Schulkultur
Schul-Autonomie – das neue Normal
Artikel aus dem Buch „Die Mündige Schule“
(Herausgegeben von Matthias Strolz und Michael Unger)
Spricht man in Österreich über die Idee, dass sowohl öffentliche als auch private Schulen in personeller, finanzieller und pädagogischer Hinsicht die Freiheit der Wahl haben sollen, löst dies entweder Begeisterung aus oder Skepsis – meist beides.
Sind wir – hier in Österreich – überhaupt schon fähig, mit Schulautonomie auf eine Weise umzugehen, dass sie uns insgesamt nutzt?
In diesem Artikel soll der Frage nachgegangen werden, welche Elemente es zu entwickeln und zu pflegen gilt, um die „Dreifache Schulautonomie“ zu verwirklichen.
Das Dänische Schulmodell
Schulautonomie unter staatlicher Aufsicht
In Dänemark ticken die Uhren anders. Doch auch sie gehen richtig!
Dort wird den Eltern zugemutet, in ihrer Verantwortlichkeit für ihre Kinder so weit zu gehen, selbst die Evaluationsergebnisse ihrer Schule zu begutachten (und deren Veröffentlichung ist gesetzlich vorgeschrieben), und so in Eigenverantwortung zu entscheiden, ob eine Privatschule jene Ergebnisse liefert, die sie für ihr Kind wünschen.
In Dänemark erhalten alle Privatschulen einen Pauschalbetrag von etwa 70% jener Kosten pro Kind, die der Staat pro Schüler in öffentlichen Schulen aufwendet.
Führungsqualität
Gespräch mit Michal Meško über Führungsqualität
Nach der Präsentation seines Unternehmens auf der ECNAIS Gemeralversammlung ergab sich die Möglichkeit eines persönlichen Gespräches mit Michael Meško über das Thema „Führungsqualität“.
Wozu freie Schulen?
In Österreich beobachten wir nämlich eine beunruhigende Schieflage: Freie Schulen erhalten nur ein Zehntel jener Gelder, die vom Staat für öffentliche und konfessionelle Schulen aufgebracht werden, der Rest muss von Eltern getragen werden.
Warum?
Meist sind es die gleichen alten Argumente: -„Freiheit kostet eben!“ „Der Staat soll zuerst das öffentliche System verbessern.“ „Wozu soll der Staat Schulen für Reiche finanzieren?“
„Freiheit kostet eben.“
– Wollen wir das?
Die Dreifache Schul-Autonomie
Ideen zu einer Erneuerung des österreichischen Schulsystems
Im Mai 2013 fand ein ausgedehntes Arbeitstreffen mit Per Kristensen aus Dänemark statt, um mit Hilfe seiner Erfahrung die thematischen Säulen zu definieren, auf denen freie Schulen in Europa optimal gedeihen könnten. Lässt sich ein Konzept erstellen, das zusammenfasst, was nichtkonfessionelle private Schulen benötigen um zu florieren? Kristensen ist Lehrer und Schulgründer, und als Vorstandsmitglied von ECNAIS hat er jahrelange Erfahrung mit europäischen freien Schulen, die er oft besucht, kennen gelernt und aktiv unterstützt hat.
Lernumgebung und Schulkultur
Im folgenden Artikel geht es um ein Konzept, das ein Gegengewicht darstellt zu einseitiger Konzentration auf Normierung und Evaluation eines Teilbereiches akademischen Wissens, wie es z.B. in „Bildungsstandards“ geschieht. Das Konzept „Schulkultur“ umfasst die Elemente Freiheit und Rückhalt gleichermaßen, indem es das Entstehen einer eigenen Kultur fordert, die entsprechend des Umfeldes und der Akteure eine bestimmte Form annimmt, derem Gesetzmäßigkeit klar darstellbar ist, daher Stabilität gibt, dennoch lebendig bleibt und sich weiter entwickelt.