Workshop Gewaltfreie Kommunikation

Rückmeldungen und Zitate der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Workshops für Gewaltfreie Kommunikation in der Schule.

Bericht von einem Workshop für Pädagoginnen und Pädagogen

Seminarleitung:
Mag. Gabriele Grunt
Eine Schulleiterin berichtet:

„Die Figuren von Giraffe und Wolf werden in der GfK als Symbole verschiedener Perspektiven verwendet:
Wolf: „Ich hab recht, und du hast Schuld!“
Giraffe: „Was braucht jeder von uns wirklich?“
Für mich war’s vor allem Bestätigung und Bekräftigung in unserem täglichen Bemühen („Ja, weiter auf diesem Weg, und dazu neues Handwerkszeug, um noch genauer, feiner, klarer zu arbeiten“).
So viele gescheite Menschen (Montessori, Krishnamurti, Rosenberg,…) sagen uns: „Denkt nicht in Methoden, sucht
nicht nach Rezepten, schaut den Menschen an, der vor euch steht! Und habt dabei keine Bilder im Kopf. Was wir alles zu wissen glauben, was alles sein SOLLTE,- weg damit! Und dann noch Gabriele, bei der man spürt, dass da der ganze Mensch hinter dem steht, was sie uns darlegt! In Verbindung sein, JA!“

Eine Lehrerin berichtet:

„Empathie ist sozusagen eine Übertragung der Stimmung vom Betroffenen auf den Zuhörer. Durch den Versuch, den anderen zu hören und zu verstehen, kann man sich gut in seine Stimmung versetzen.
Diese dadurch erhaltenen Impulse verhelfen mir persönlich sehr gut, die eigene Sichtweise noch einmal zu überdenken.“

Eine weitere Schulleiterin berichtet:

„Die Vortragende hat die Seminarinhalte mit unglaublich viel Kompetenz, Authentizität, Bodenständigkeit, Natürlichkeit, Glaubwürdigkeit, Menschenverstand, „Maß und Ziel“, Einfühlungsvermögen und ohne jeglichen Dogmatismus rüber gebracht. Das fand ich unheimlich angenehm. Alleine ihre Art und all das, woran sie mich wieder einmal erinnert hat, hat mir viel gebracht. Abgesehen davon, dass es einfach zwei besonders angenehme Tage waren – gleichzeitig interessant und entspannend.“

Eine Lehrerin berichtet:

„Ich kannte die GfK vorher nur als Begriff, und hatte noch nie etwas genaueres gehört darüber, war daher schon sehr gespannt auf den Workshop. Ich bin dann nach diesen 1,5 Tagen sehr zentriert und inspiriert nach Hause gefahren und die ersten Tage in der Schule konnte man meine innere Gelassenheit im außen an den Kindern ganz deutlich erkennen.
Mittlerweile hat mich der Alltag wieder eingeholt und ich habe eigentlich damit zu kämpfen nicht permanent in die alten Verhaltensmuster zurück zu fallen. Gruppenfoto, GfK SeminarIch war aber nach dem Seminar so begeistert, dass ich mir überlege, in dieser Richtung weitere aufbauende Ausbildungen zu machen, also falls Ihr einmal daran denkt, einen Aufbaukurs zu organisieren, dann bin ich auf jeden Fall mit dabei!
In der Zwischenzeit werde ich mich mit Büchern und dem unglaublich weiten Lernfeld in der Schule beschäftigen (und damit hab ich ohnehin genug zu tun… ).
In einigen emotionalen oder „brenzligen“ Situationen hatte ich schon die Möglichkeit ein bisschen „zu üben“ und habe bis jetzt die Erfahrung gemacht, dass es auch schon sehr, sehr gut ist, mit den Kindern über ihre Gefühle zu sprechen und dann zu versuchen das Bedürfnis dahinter zusammen mit ihnen anzuschauen.

„Allein schon, dass die Kinder ihre Bedürfnisse äußern konnten und jemand zugehört hat, hat vieles bereits verändert.“

Allein das hat die Situationen schon entspannt, dazu eine machbare Bitte zu äußern, bin ich noch nicht gekommen, bzw. war es auch noch nicht notwendig.
Allein schon, dass die Kinder ihre Bedürfnisse äußern konnten und jemand zugehört hat, hat vieles bereits verändert.
Was mir besonders gut gefällt an der GfK ist die Haltung bzw. die dahinterliegende Motivation, in allen Menschen das Gute, oder das Seelenlicht (an)zu erkennen, und zu sehen, dass das was sie oft tun einfach nur eine Strategie ist (wenn auch oft eine unerwünschte) um ein Bedürfnis, das schön ist, zu erfüllen.

„Gewalt beginnt dort, wo ich mir anmaße, über den Willen eines anderen zu bestimmen.“

Die Haltung Verbindung zu suchen mit anderen Menschen und zu versuchen sie wirklich zu sehen und zu hören finde ich unglaublich spannend und schön.
Natürlich habe ich auch einige meiner eigenen Bedürfnisse erkannt, und bin gerade dabei mir machbare Strategien zu suchen, um mir diese zu erfüllen!
Vielen Dank für dieses inspirierende Wochenende!“

Ein weiterer Erfahrungsbericht:

Übungssituation im GfK Training„Für mich ist die Quintessenz: Das wirklich Wichtige und Ausschlaggebende ist die Haltung, die ich meinem Kommunikationspartner entgegenbringe. Begegne ich ihm mit der Einstellung „Ich bin okay – Du bist okay, Du bist mir wichtig, ich möchte, dass es Dir gut geht, ich möchte mit Dir in Verbindung gehen, Du interessierst mich, Deine Bedürfnisse sind genauso wichtig wie meine eigenen, ich bin ehrlich daran interessiert, eine Lösung zu finden, die für uns beide stimmig ist, usw……“

– und gehe damit in eine Empathie-Haltung, dann signalisiere ich ihm automatisch die entsprechende authentische Körpersprache und finde auch die richtigen Worte.
In diesem Fall habe ich sehr gute Chancen, dass das Gespräch fruchtbar für beide verläuft und ein Konflikt entschärft oder im besten Fall gelöst werden kann.
Das GfK Seminar hat mir allerdings zwei weitere wichtige Botschaften vermittelt:
Erstens, dass ich eine Situation viel besser und genauer beobachten muss und nicht gleich in eine (automatisch stattfindende) Wertung verfallen darf und zweitens, dass ich bei lautstarken Konflikten nicht gleich eine Lösung parat haben muss (was immer mein natürlicher Impuls ist, mich aber gleichzeitig meist überfordert), sondern es eine mögliche Variante sein kann, mich einfach zu den Kindern zu setzen, abzuwarten, erst einmal gar nichts zu sagen und anschließend jeden zu fragen, wie es ihm gerade geht.
Eines der Kinder sagte vor einigen Tagen nach einem lautstarken Konflikt mit seinen Kollegen zu mir – auf meine Frage, wie ich ihnen denn helfen soll, wenn mir jeder lautstark SEINE Variante eines Vorfalles erzählt, bei dem ich nicht dabei war – :
„Ich will nur, dass Du mir zuhörst!“
Das war wirklich eine unglaublich wichtige Botschaft für mich … er wollte eigentlich nur gehört werden! Und alleine mein ruhiges Zuhören hat bewirkt, dass sich der Konflikt gelöst hat.
Gabriele Grunt hat mir in diesen zwei Tagen viele wichtige und neue Impulse gegeben und vor allem ein „Werkzeug“, einen „Schlüssel“ (wie sie ihn selbst bezeichnet), der neue Wege zur Verbesserung der Kommunikation ermöglicht und ich freue mich darauf, damit weiterhin zu experimentieren.“

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