Es war beim ersten stEFFIES Festival 2014, als ich Josef Kreitmayer begegnete: Er saß an einem Tisch und war damit beschäftigt, die wichtigsten Bildungsinitiativen zu sammeln, – Vereine, Schulen, Unternehmen, Mitwirkende und Besucher des Festivals, – alle, die zu dieser Zeit aktiv damit beschäftigt waren, eine Erneuerung im Österreichischen Bildungssystem umzusetzen.
Da ich schon lange zuvor eine ähnliche Idee gehabt hatte, beschlossen wir sofort, zusammenzuarbeiten.
Etliche Treffen zu zweit folgten, und wir investierten viele Stunden in das Recherchieren, Suchen und Zusammenstellen der Datentabellen, in das Berechnen der Geodaten, sowie in die Programmierung einer Landkarte im Format „Open Street Map“, die fortan alle innovativen Bildungsinitiativen zusammenfassen und darstellen sollte. Wir erfuhren viel ideelle Unterstützung und Ermutigung von verschiedenen Stellen.
Im Herbst 2014 konnte ich das alljährliche ECNAIS Seminar, das jedes Jahr in einem anderen Europäischen Land statt findet, nach Wien holen, und es gelang, Josef Kreitmayer als Redner zu gewinnen. Seinen Vortrag war ein buntes Plädoyer für die Kartografierung innovativer Bildung (siehe Video in Englischer Sprache).
Die Rückmeldung der internationalen Besucher war enthusiastisch, aus dem Vorstand von ECNAIS wurde angeregt, wir sollten diese Arbeit auf den Europäischen Raum ausdehnen. Das war natürlich Wasser auf die Mühlen des Idealismus, in der Praxis kamen wir aber ohne Sponsor nicht weiter.
Ungeklärt war nämlich, wie die weitere Pflege und Aktualisierung der Datenbanken für diese Karte finanziert werden sollte.
Fotos vom Vernetzungstreffen 2014 im Café Prosa
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Wir entschlossen uns daher, Vertreter der damals wichtigsten Stakeholder von Bildungserneuerung in Österreich einzuladen sich zusammenzusetzen und die mögliche Zukunft einer solchen Landkarte zu besprechen. Zu unserer großen Freude waren bei diesem Treffen Anfang 2015 wirklich alle wichtigen Gruppen vertreten, – ein Ereignis das bis dahin einmalig war.
Die Liste der Teilnehmer und für welche Stakeholder diese damals standen, finden Sie im Anschluss an diesen Artikel.
Im Zuge der Diskussion wurde jedoch klar, dass eine Übernahme solch einer Landkarte in die PR-Strategie einer Firma nicht zu erwarten war. Zu unspezifisch war ihr Ziel, zu allgemein ihr öffentlicher Nutzen, als dass er vermarktbar wäre.
Einstweilen ergab sich für Josef ein anderes Betätigungsfeld, für das er seine Kräfte einsetzen wollte, und er überließ das weitere Pflegen der Karte in beiderseitigem Einverständnis mir alleine, unter anderem deswegen, weil mir der Förderverband Freier Schulen eine Aufwands-entschädigung dafür zahlen konnte.
Diese Idee, alle innovativen Bildungsbewegungen in Österreich sichtbar zu machen und ihnen eine öffentliche Plattform zu geben, trug ich also weiter.
Im Herbst 2015 fand das zweite stEFFIE Festival statt – diesmal ohne Kartografie-Tisch, aber mit umso mehr Teilnehmern.
In mir reifte die Idee der Plattform, und ich erhielt im April 2016 die Zustimmung des Vorstandes und der Mitgliederversammlung des Förderverbandes Freier Schulen dieses Portal im Namen der freien Schulen aufzubauen.